17. Oktober 2024 | 19.00 Uhr
Online-Veranstaltung
Ab 2026 sollen in Deutschland neue US-amerikanische Mittelstreckenraketen stationiert werden. Für die einen schließen sie eine Sicherheitslücke und sind damit notwendiger Schutz vor einer russischen Aggression. Für die anderen erhöhen die Raketen das Risiko eines russischen Angriffes auf Deutschland und befeuern nur das Wettrüsten.
Dabei wäre Deutschland das einzige Land in Europa, das neue US-Raketen aufstellt. Das war noch in den 1980er Jahren anders, als in mehreren europäischen Staaten Mittelstreckenraketen stationiert wurden. Zudem war die Aufstellung damals explizit mit einem Verhandlungsangebot an Russland verbunden („NATO-Doppelbeschluss“).
Befindet sich Deutschland heute in einer besonderen Gefährdungslage und braucht deswegen als einziges europäisches Land die neuen Raketen oder macht sich Deutschland mit dieser Entscheidung nicht vielmehr zur bevorzugten Zielscheibe Russlands?
Mit Oberst a. D. Wolfgang Richter, der sich sein ganzes Berufsleben mit der europäischen Sicherheitsarchitektur beschäftigt hat, gehen wir durch die letzten Jahrzehnte europäischer Auf- und Abrüstungen. Wir erfahren, wann welche Verträge mit Russland geschlossen wurden und wann wer welchen Vertrag gekündigt hat. Dieser Blick in die Geschichte und eine Analyse der aktuellen Gefährdungssituation sollen uns helfen, die Entscheidung der Bundesregierung für diese neuen Raketen besser bewerten zu können.
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Unser Gesprächspartner
Wolfgang Richter ist Oberst a. D. und arbeitet als Associate Fellow beim Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP). Zuvor war er nach zahlreichen international ausgerichteten Tätigkeiten bei der Bundeswehr und im Verteidigungsministerium Leiter des militärischen Anteils der Ständigen Vertretung der BRD bei der OSZE. Zudem war er viele Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Er beschäftigt sich u. a. mit der Europäischen Sicherheitsordnung und der stabilisierenden Rolle der Rüstungskontrolle.
>> Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um eine Spende wird gebeten. Entweder via Paypal oder durch eine Überweisung auf unser Spendenkonto. Alle Informationen finden Sie hier